Die Taigatrommel von Minitrix mit SD10A von Doehler & Haas
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
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Die Taigatrommel von Trix lässt sich mit relativ wenig Aufwand mit Sound ausstatten. Statt in den Tank habe ich den Lautsprecher hier oben verbaut, dadurch erspart man sich eine Menge Fräsarbeit. Eine an die Lok angepasste Schallkapsel nutzt den vorhandenen Raum möglichst gut aus und sorgt für guten Klang.
Für diesen Umbau muss das Fahrzeug praktisch komplett zerlegt werden. Alle Teile sollten so markiert werden, dass sie wieder an ihrer richtigen Stelle eingebaut werden können. Das Gehäuse ist geklipst und lässt sich abnehmen, indem man es spreizt. Aufpassen, bei einigen Chargen ist der Kunststoff von minderer Qualität und wird brüchig! Also bitte vorsichtig zu Werke gehen.
Die Platine wird abgeschraubt, darunter kommen noch die Glühlampen zum Vorschein. Die Drehgestelle sind ebenfalls nur geklipst, sie lassen sich entfernen, indem sie zur Seite gedrückt und zugleich etwas gekippt werden.
Der Tank kann relativ einfach abgezogen werden, danach sind auch die beiden Kunststoff-Leisten an der Seite einfach zu entfernen. Zum Schluss wird noch der Motor ausgebaut, dazu werden die beiden schwarzen Rastnasen auf der Unterseite zusammengedrückt.
Chassis mit Lautsprecher-Ausfräsung
Passprobe mit Lautsprecher und Motor
Der Lautsprecher wird im Rahmen versenkt, dazu wird über einer der Motorwellen eine Ausfräsung gemacht. Sie sollte auf der Motorseite sein, die nicht die Anschlussfähnchen hat, damit man den maximalen Platz für die Schallkapsel nutzen kann.
Die Tasche für den Lautsprecher sollte ca. 0,5 mm Abstand zur Schwungmasse haben, damit die sich später frei und ohne Berührung drehen kann. Zum Anzeichnen sollte daher der Motor ggf. nochmal eingesetzt werden. Die Breite der Tasche beträgt ca. 10 mm, der Lautsprecher ist zwar nur 9 mm breit, so haben wir aber noch etwas Spiel. Mit 3 mm Tiefe reicht die Ausfräsung bis knapp über die Motorwelle. Nach dem Fräsen müssen evtl. entstandene Grate noch beseitigt werden, danach gibt es eine erste Passprobe mit Lautsprecher und Motor.
Jetzt können wir den Lautsprecher auf die Schallkapsel kleben. Dazu wird die Kapsel bei eingebautem Motor aufgelegt, so dass sie knapp an den Anschlussfähnchen anliegt. Die Ausbuchtungen an den Seiten müssen genau mittig in der Lok liegen, dort sind unterm Dach kleine Kunststoffnasen. Liegt die Kapsel richtig, wird angezeichnet, wo die Ausfräsung für den Lautsprecher anfängt und aufhört, anschließend kann der LS entsprechend angeklebt werden. Dazu nutze ich Sekundenkleber. Danach folgt wieder eine Passprobe.
Im nächsten Schritt werden die Kabel des Lautsprechers angelötet. Damit sie nicht an die Schwungmasse oder den Motor geraten, habe ich sie auf der Unterseite der Schallkapsel angeklebt. Sie sollten so liegen, dass sie genau am Rand der Aussparung für die Nase im Dach vorbeigehen. Auf der anderen Seite können auch gleich die Kabel für Gleis und Licht angeklebt werden. So sind die gleich sauber verstaut und können nicht in der Lok rumfliegen. Ich hatte bei meinem Umbau das Lichtkabel vergessen und musste das dann oben drüber verlegen, deswegen ist es auf den Bildern nicht zu sehen.
Ich habe erst überlegt, ob ich die Stromabnahme der Lok direkt verkabele, da wir die kleinen Platinenreste aber für den Anschluss der Lampen eh noch brauchen, habe ich mich entschieden, es bei den Schleifblechen zu belassen. Deshalb wird die Platine der Lok etwas "eingedampft" - wir benötigen nur die letzten paar Millimeter mit den Blechen auf jeder Seite. Praktischerweise sind dort bereits Löcher in der Platine, so dass nur ein kleiner Steg mit dem Seitenschneider durchgeknipst werden muss. Danach wird das mit einer Feile noch etwas versäubert. Auf der Seite mit dem Lautsprecher sollte mittig noch eine kleine Kerbe als Kabeldurchführung angebrahct werden. Außerdem müssen hier die Bleche ein wenig gekürzt werden, damit sie nicht gegen den Lautsprecher stoßen. Sie sollten unmittelbar davor enden.
Motor, Drehgestelle, Lämpchen und die Platinen können nun wieder in die Lok eingebaut werden. Achtet darauf, das alles an den richtigen Platz kommt, wie oben bereits geschrieben helfen dabei Markierungen an den Bauteilen. Jetzt wird auch der Lautsprecher samt Schallkapsel eingesetzt. Ein Stück Isolierband schützt den Lautsprecher nach unten und seitlich gegen unerwünschten Kontakt zum Gleisspannung führenden Chassis. Verklebt wird die Schallkapsel mit vier Punkten Sekundenkleber. Die Kabel für Gleis und Licht können nun schon an den Platinen angelötet werden.
Dieser Schritt ist durch den beengten Platz und die vielen Kabel leider etwas fummelig. Der SD10A passt ziemlich knapp zwischen die Motorkontakte und die Platine, er muss also zu diesen beiden Seiten isoliert werden. Dazu wird ein Stück isolierband eingeklebt, das an diesen beiden Stellen ein bisschen hochsteht.
Am Decoder werden nun zuerst die beiden Lautsprecherkabel angelötet. Danach sind die Anschlüsse für Motor, Gleis und Licht dran. Die Kabel sollten so kurz wie möglich gehalten werden, es ist wirklich nicht viel Platz vorhanden. Sobald das geschafft ist, kann eine erste Funktionsprobe gemacht werden. Bei meinem Modell zeigte sich, dass das Licht in der falschen Richtung leuchtete. Da die Lok noch offen war, konnte ich einfach die Kabel am Decoder tauschen, damit war das Problem gelöst. Wenn nun alles funktioniert, können die restlichen Teile wieder angebaut und das Gehäuse aufgesetzt werden. Fertig ist die Taigatrommel mit Sound!
Wie immer gilt: Nachmachen auf eigene Gefahr. Viel Spaß und viel Erfolg beim Bauen!