Fleischmann BR23 mit Zimo MX616
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Autor: Carsten
Schwierigkeit:
Die BR23 ist eine sehr schöne Lok, leider aber platzmäßig sehr eingeschränkt. Der Umbau ist dadurch etwas fummelig.
Der Kessel der Lok wird auf der Unterseite durch zwei Schraube gehalten. Sind sie gelöst, kann man den Kessel samt Führerhaus abheben.
Das Gehäuse des Tenders lässt sich abnehmen, nachdem man die Schraube an der Lok-Tender-Kupplung gelöst hat. Die Kabel zwischen Lok und Tender können durchgeknipst werden, sie werden später durch dünne Mayerhofer-Litze ersetzt. Der Motor wird durch eine Metallspange gehalten. Sie lässt sich leider etwas schwierig lösen, mit einem kleinen Schraubenzieher kann man sie aber vorsichtig abhebeln. Auch der Kohleneinsatz wird herausgedrückt.
In der Lok muss nicht viel gemacht werden. Zuerst werden die beiden Kabel zum Tender abgelötet und durch Mayerhofer-Litze ersetzt. Die ist dünner und flexibler. Ich habe für beide Gleisseiten schwarze Kabel benutzt, damit sie später nicht so zwischen Lok und Tender auffallen. Da ich den Umlauf nicht ausgebaut habe, habe ich die Kabel direkt durch die kleinen Führungen unterm Führerstand gefädelt. Bei früheren Umbauten hatte ich immer den Umlauf ausgebaut, aber die Kabel hopsen dann gern aus den Führungen heraus, wenn man ihn wieder aufsetzen will. Mit dem Durchfädeln geht es einfacher.
Als nächstes wird ein Kabel an den hinteren Kontakt der Glühlampe gelötet. Ich habe ein braunes Kabel verwendet, auch hier wieder, um es zwischen Lok und Tender möglichst unsichtbar zu haben. Die Glühlampe wird wieder eingesetzt und das Kontaktfähnchen mit Isolierband abgeklebt. Die Litze muss jetzt unter den Stegen des Umlaufs durchgefädelt werden. Es gibt da einige Ausschnitte, durch die das Kabel gut durchpasst. Eine Pinzette hilft bei dieser Arbeit sehr. Das Kabel wird ebenfalls durch einen der Kabelschächte für die Gleisanschlüsse zum Tender geführt. Achtet beim Verlegen der Litze bitte darauf, dass sie genug Abstand zu den Schraubenlöchern hat. Sie darf nicht gequetscht werden!
Im Tender wird zuerst die Glühlampe verkabelt. Auch hier kommt die Litze wieder an den hinteren Kontakt und die Kontaktfahne wird isoliert. Hier kann auch die Standardfarbe Gelb verwendet werden, das Kabel ist nach dem Umbau nicht mehr zu sehen.
Jetzt wird der Tender an die Kuppelstange der Lok gehangen. Die Litzen für die Gleisspannung werden eingezogen und an den Lötfahnen des Tenders angelötet. Achtet bitte darauf, dass zwischen Lok und Tender eine kleine Schlaufe bleibt, um die Bewegungsfreiheit sicherzustellen.
Als nächstes ist der Motor dran. Die Kohlenschächte werden herausgezogen, achtet bitte genau darauf, dass die Federn nicht wegfliegen. Wenn der Motor einmal offen ist, sollte gleich eine Motorreinigung vorgenommen werden. Danach werden die oragene und die graue Litze an die Kohlenschächte gelötet und der Motor wieder zusammengebaut. Der untere Kontakt des Motors muss nun noch isoliert werden, damit er von dem kleinen Blech am Fahrgestell getrennt ist.
Der Motor wird jetzt wieder in die Lok eingebaut und mit seiner Spange befestigt. Jetzt müssen die Kabel so verlegt werden, dass sie weder dem Anker, noch dem Getriebe ins Gehege kommen. Am besten fixiert man sie mit einem Tropfen UV-Kleber. Da der Decoder später auf dem Motor sitzt, müssen die Kabelenden nach oben. Hat man sie alle an Ort und Stelle, werden sie durch die Öffnung des Kohleneinsatzes gefädelt und das Tendergehäuse wird aufgesetzt.
Vom Decoder werden jetzt alle Kabel entfernt und er wird mit doppelseitigem Klebeband auf dem Motor befestigt. Er sollte möglichst weit auf der Lokführerseite sitzen, damit der dicke Kondensator so weit es geht mittig in der Lok ist. Die Litzen, die aus dem Tendergehäuse schauen, werden als nächstes abgelängt und an den MX616 gelötet. Leider ist der Kondensator auf dem Decoder etwas im Weg, so dass der Kohleneinsatz nicht gleich passt. Es muss also im Kohleneinsatz von innen etwas abgefeilt werden. Um die richtige Stelle zu finden, habe ich auf den Kondensator einen kleinen Klecks Farbe getupft und schnell den Kohleneinsatz aufgesetzt. Die noch nasse Farbe bleibt so am Einsatz kleben und markiert die Stelle, wo Material abgetragen werden muss. Zur Bearbeitung habe ich einen kleinen Fräser verwendet. Hier sollte vorsichtig vorgegangen und immer nur ein ganz klein wenig Material entfernt werden. Sollte anschließend aber dennoch ein kleines Loch entstanden sein, kann das mit etwas Echtkohle wieder verdeckt werden.
Sobald der Deckel passt, kann die restliche Lok auch wieder zusammengesetzt werden. Nach einer Probefahrt ist sie nun fertig für den Einsatz.
Wie immer gilt: Nachmachen auf eigene Gefahr. Viel Spaß und viel Erfolg beim Umbau!